Warum greifen die neuen Atheisten die Religion an?

Es gibt verschiedene Ansichten zu dem Punkt. Die Blödsinnigste: Die Neuen Atheisten greifen die Religion an, weil sie nicht dazu gehören und weil sie als Atheisten nun einmal alles andere angreifen. Ohne Nächstenliebe etc.

Dass das Unsinn ist, braucht kaum betont zu werden. Die meisten neuen Atheisten waren früher selbst Christen, zumindest auf dem Papier. Aber auch wenn dies nicht der Fall ist, sieht der Hauptgrund so aus:

1. Die Inhaltlichen Aussagen der Religion sind falsch. Und wenn man das einmal erkannt hat, dann ist die Aussage, dass es einen Gott gibt, eine Lüge, wenn man sie wider besseren Wissens aufrecht erhält. Ein geradliniger Atheismus ist also eine Frage der Ehrlichkeit.

2. Die Religionen verletzen permanent die Interesse der Atheisten, einerseits auf politischem Gebiet, durch Subventionierung ihrer eigenen Ansichten, durch Okkupation des Staates für ihre private Ansicht des Aberglaubens, aber auch insbesondere von Seiten der 3M durch massive Diffamierungen aufgeklärter Menschen mit rational-atheistischem Weltbild.

18 Antworten to “Warum greifen die neuen Atheisten die Religion an?”

  1. Marti Says:

    „ist die Aussage, dass es einen Gott gibt, eine Lüge“

    Ich wundere mich immer über die Naivität und Beschränktheit von Atheisten.

    Wir leben in einer globalisierten Welt, in der es eine große Vielfalt von Gottesvorstellungen gibt, von denen einige durchaus rational sind:

    – Der Pantheismus sagt, Gott ist alles und alles ist Gott, von Spinoza stammt der Ausdruck „deus sive natura“ (Gott ist gleichbdedeutend mit Natur). Die Existenz der Welt bzw. der Natur wird von so gut wie keinem westlichen Atheisten angezweifelt, jedoch von bestimmten Hindus, die die Welt für eine Illusion (maya) halten. Es gibt also einen pantheistischen Gott!

    – Eine weitere rationale Gottesvorstellung besagt, dass das Höchste, das Göttliche, von einem Menschen verkörpert wird, etwa von einem Avatar-Guru oder von Jesus. Das heißt noch lange nicht, dass dieser Mensch unsterblich ist oder über übersinnliche Fähigkeiten oder Zauberkräfte verfügt.

    Wenn Mata Amritanandamayi für mich Gott ist, und sie lebt, dann gibt es tatsächlich einen Gott!

    Die meisten westlichen Atheisten verneinen den biblischen Gott und sind zu phantasielos oder beschränkt um sich andere, durchaus rationale Gottesbilder zu erschließen.

    Um „Religionen“ ernsthaft zurückweisen zu können, muss man sie erst einmal kennen, was für die meisten Atheisten leider nicht zutrifft.

    • Holzkreuzallergiker Says:

      Es ist schon bezeichnend, wie sich angeblich gläubige Menschen sich nach den zehn Geboten oder anderen Satzungen des jeweiligen Glaubens richten. Sie benehmen sich
      unter aller Würde des Menschen, nur um irgendeinen Gott zu beweißen, was natürlich nicht möglich ist, weil es keinen gibt und das muss man nicht beweißen, sondern es beweißt sich selbst, wenn man mit offenen Augen durch die Welt geht. Es waren immer Menschen, die etwas getan haben für einen Gott. Die Götter haben sich immer zurück gehalten und nicht einmal, aber auch kein einziges mal eingegriffen.
      Fakt ist, dass alles Unheil aus den Religionen geboren ist!
      Und das ist so, weil es keine Alternative gab, die Welt anders zu erklären! Es ist aber nicht der Schluss zu ziehen, dass es einen oder keinen Gott gibt. Vielmehr sollte man fragen, Warum soll es einen, oder keinen Gott geben. Und da liegen die Argumente auf Seiten der Atheisten. Allein die Vernunft bringt ans Licht was Dummheit ist. Wenn einer an Gott glauben will, so soll er es doch tun, privat im stillen Kämmerlein. Das aber Religionen, die Öffentlichkeit prägen, geht einfach zu weit. Die Menschen sind alle gleich, das sieht man an Ihrem Verhalten rund um die Welt. Deshalb sind auch die Religionen, ihre Gesetze und Verhaltensregeln zu einem gewissen Prozentsatz alle gleich, denn diese wurden ja aufgestellt, um ein Leben in immer größer werdenden Gesellschaften zu regeln und zwar von Menschen. Es gibt also durchaus vernünftige Argumente, die eine Religion erklären können, warum sie da ist, die aber von Seiten der gläubigen abgelehnt werden. Warum gibt es also Religionen? Ganz einfach, weil der Mensch ein Herdentier ist und man ihn so viel leichter in eine bestimmte Richtung lenken kann. Und wer hat ein bestimmtes Interesse daran, dies tun zu wollen, drei mal nachgedacht per plex? Revolution von unten ist doch wohl das schlimmste, was den Oberen passieren kann. Es ist doch für einen Staat von größtem Interesse, Menschen in eine für ihn positive Richtung zu lenken und zwar ohne Revolte. Und da ist es doch viel besser, wenn ca. 70% der Menschen eines Staates, ihr Leben lang damit beschäftigt sind in den Himmel zu kommen, anstatt Dumme Fragen zu stellen, das machen ja schon die anderen 30%. Aber Sie sind zu wenige und werden deshalb keinen Aufstand riskieren. Die Religionen gibt es nur deshalb noch, weil sie dem Staat nützlich sind und weil man Angst hat, ohne diese gehe alles den Bach hinunter, obwohl bewiesen ist, das es nicht so ist. Deshalb hängen Kreuze in den Schulen, deshalb werden Gottesdienste im Fernsehen oder Rundfunk übertragen, deshalb dürfen die Glocken läuten und deshalb darf man sich im Radio jeden früh den geistigen Dünnschiss irgend eines Pfarrers anhören und schließlich deshalb dürfen die Perverslinge aus den katholischen Kinderschänderfabriken selbst entscheiden, wen sie ans Messer liefern.
      Hast Du schon mal wieder was von Zeus oder Osiris, oder Marduk gehört. Waren schreckliche Herrscher und jetzt???
      Sie melden sich einfach nicht mehr. Sind Sie von Jesus, Allah, oder Jawhe korrumpiert worden und genießen ihren Ruhestand??? Also mir würde das stinken, wenn ich als Gott nichts mehr zu sagen hätte. Ich würde die ganze Welt ins Unglück stürzen, da kannste Gift drauf nehmen, aber ich bin ja auch real.

      Und weißt Du, komischer Weise kennen sich Atheisten manchmal besser in den Religionen aus, wie die religiösen selber und warum ist das so? Weil Sie sich damit beschäftigen müssen. Die Welt wäre schon 2000 Jahre weiter, denn genau so lange durfte die Menschheit nicht mehr denken.
      Schon allein, weil bewiesen ist, das Religonen die Evolutionsbremse Nummer eins sind, gehören sie in ihre Kirchen und sonst nirgendwohin, da können Sie sich Fi….
      lassen und dazu singen. Und während Sie das tun, wird garantiert wieder ein Kind auf der Welt von einem Pfaff misshandelt, vergewaltigt, oder sonst wie zu Gott bekehrt.

      • Lars Says:

        Der Tatsache das viele Angehöhrige einer Kirche sich in vielen Dingen nicht auskennen ist ein Fakt den ich bestätigen muss. Das beste Beispiel ist wenn man nach dem höchsten christlichen Fest fragt, komischerweise kommt da selbst bei häufigen Kirchgängern Weihnachten raus.

        Aber was mich immer auf die Palme bringt ist die Vermischung von Glaube und Kirche. Gleich zu Beginn deines Kommentars bringst du die 10 gebote und den christlichen Glauben zusammen. Die Gebote haben nichts mit dem Glauben an Jesu zu tun abgesehen davon das er Jude war und somit die christlichen Kirchen in deren Tradition leben.
        Ich kann gläubig sein ohne Kirche. Eine Kirche ist nur eine Gemeinschaft von Personen die an etwas glauben. Warum also immer diese Verallgemeinung?
        Und noch dazu eine Sache, auch wenn man glaubt die katholische Kirche hat viel an der Bibel heranmanipuliert (was sie mit Sicherheit wirklich hat) Jesus wir auch noch in anderen Schriften erwähnt (z.B. von Mohamed)

      • christaklarfju Says:

        @Lars: Der Mochammed hat aber wohl nur abgeschrieben aus der Bibel. Immerhin war er ja nicht selbst dabei.

    • Thomas Hupfer Says:

      Jeder Atheist hat sich mit Religion weit mehr beschäftigt als ein durchschnittlicher Gläubiger! Als Atheist braucht man vor sich selbst Argumente…

  2. christaklarfju Says:

    „von denen einige durchaus rational sind:

    – Der Pantheismus sagt, Gott ist alles und alles ist Gott“

    Ja, sehr rational: Und wo soll der Sinn dabei sein? Der einzige Sinn besteht darin, dass die Leute Schiss hatten, von den Theisten gevierteilt zu werden, Du ganz schlauer und unnaiver. Ich kenne niemanden, der oder die heute soetwas vertreten würden. Zumindest niemanden, der noch alle Tassen im Schrank hat.

    Das höchste = das göttliche ist schon Unsinn. Unter einem Gott versteht man nun einmal eine übernatürliche Wesenheit und nichts rationales. Der Umstand, dass das jemand nach Belieben umdefiniert, macht es nicht besser.

    „Wenn Mata Amritanandamayi für mich Gott ist, und sie lebt, dann gibt es tatsächlich einen Gott!“
    Wenn Mata Amritanandamayi für mich ein rosa Kaninchen ist, dann gibt es rosa Kaninchen. Bla und Blub. Ein überflüssiges Wortspiel.

    „Die meisten westlichen Atheisten verneinen den biblischen Gott und sind zu phantasielos oder beschränkt um sich andere, durchaus rationale Gottesbilder zu erschließen.“

    Götter sind so überflüssig wie ein Kropf.

    „Um “Religionen” ernsthaft zurückweisen zu können, muss man sie erst einmal kennen, was für die meisten Atheisten leider nicht zutrifft.“

    Ach. Wenn Du noch alle Sinne beieinander hast, dann kannst Du zwischen Abergläubigen und normalen Menschen unterscheiden. Dann weißt Du, wenn jemand etwas als wahr hinstellt, von dem er und niemand anderes etwas wissen kann. Aberglauben funktioniert immer nach SchemaX und fällt daher stets ganz schnell negativ auf.

    Und bleib uns hier im Blog mit dem Aberglauben vom Leib!

  3. christaklarfju Says:

    @Marti: Und noch etwas – Dein Aberglauben berechtigt Dich nicht dazu, hier andere Leute zu beleidigen. Aber so sind sie eben, glauben, sie können wüten wie die Axt im Walde. Und wundern sich nachher, wenn soetwas wie die Hexenverfolgung oder der Vatikan dabei herauskommt.

    Das hättest Du wohl gerne, dass sich jeder irgendeinen irren Aberglauben ausdenken soll, damit die Religiösen mit ihrem Unfug nicht als blöd auffallen, oder wie?

  4. Marti Says:

    Danke, dass Du hier alle meine Vorurteile gegen eine bestimmte Art von Atheisten bestätigst!

  5. christaklarfju Says:

    So, und ab jetzt herrscht hier wieder Recht und Ordnung.

  6. newath2009 Says:

    Ach Christa, das hätte jetzt nicht not getan, den Typen zu sperren. Ich kann mich schon selbst wehren. Das ist doch sowieso unterste Schublade, Geradlinigkeit als naiv und beschränkt zu beschimpfen, das sieht doch jeder.

  7. Atheistix Says:

    „Und der Mensch schuf Gott nach seinem Bilde“ sagte Ludwig Feuerbach schon im 19. Jahrhundert.

    Die Menschheit hat nichts dazugelernt. Ich bin schon weiter, ich glaube ans Spaghettimonster.

  8. Monist Says:

    @Atheistix: Ohje.

    Obwohl das vielleicht Humor auch der einzige Weg ist, mit dem ganzen Aberglauben noch umzugehen.

  9. dongamillo Says:

    Moin,, ich möchte einfach mal schauen was hier so abgeht.

  10. R.D.Nautus Says:

    Für alle Atheismus-Anfänger und Fortgeschrittene empfehle ich die Lektüre von “ Wer weiter glaubt ist bald alleine “ …anschließend kann man dann bestens begründen, warum man den Glauben verloren hat.

  11. dongamillo Says:

    Hallo „R.D.Nautus“ Willst du damit dem Mainstream stützen?


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