Die Süddeutsche schreibt heute:
„… Nun ist es aber kühn, von solchen Muslimen [Anm: die Gewalttaten mit ihrem Glauben rechtfertigen] auf ihre Religion überhaupt zu schließen. Das Christentum zum Beispiel war über lange Zeit eine alles andere als friedliche Angelegenheit. Und auch nach der Epoche der Aufklärung ist das Christentum nicht, wie gelegentlich suggeriert wird, nur eine Religion des Friedens …“

Massen„hexen“verbrennung, 1587
Die Argumentation ist wieder einmal abenteuerlich: Man darf nicht von gewaltätigen Moslems auf deren Religion schließen, weil das Christentum auch gewalttätig war. Wenn wir den Islam mit dem Christentum vergleichen und betrachten, welche Verbrechen das Christentum herbeigeführt (Hexenverbrennung, Inquisition, Kreuzzüge, Reformationskrieg) und gerechtfertigt und gutgeheißen hat (1. und 2. Weltkrieg) und wenn wir auch nur befürchten würden, dass der Islam auch nur 1% solchen Unrechts herbeiführen könnte, dann müsste er sofort komplett verboten werden.
Tatsächlich ist der Einwand aber richtig, dass nicht von den Taten einzelner auf die Religion geschlossen werden kann. Die richtige Fragestellung lautet, ob die Religion, wenn wir sie objektiv in ihrer abstrakten Form (Koran) betrachten, zur Verursachung von Verbrechen geeignet ist oder ob dies in ihrer konkreten kulturell gegenwärtigen Form der Fall ist.
Hinsichtlich des Koran lässt sich feststellen, dass dieser für sich in Anspruch nimmt, beachtet werden zu wollen, das heißt Gebote und Verbote aufstellt und sich selbst als richtig oder sogar gut hinstellt. Nun sind aber durchaus Mordaufrufe im Koran enthalten, ebenso ist die Idee vom „heiligen Krieg“ nicht vom Himmel gefallen, sondern findet seine Ursprünge eben im Koran. Hinzu kommt, dass eine kaum zu überbietende Verachtung gegenüber Andersdenkenden im Höllenglauben des Koran verankert ist:
Die Ungläubigen – und ausdrücklich auch die Christen – werden in der Hölle auf einen heißen Stein gestellt und so weit von den Füßen aus erhitzt, bis ihr Hirn kocht. Da die Menschen ja ohnehin schon tot sind, sterben sie hiervon nicht, sondern sollen anscheinend irgendwie darunter lieden. Zudem müssen sie unablässig Eiter trinken und flüssige Haut essen.

Stern und Mondsichel: Symbol vieler islamischer Staaten
Dies alles ist von Allah so vorgesehen und umgekehrt wird Allah gehuldigt, der ja dann irgendwie auch ethisch richtig liegen muss. Nicht in dem „ad hominem“ liegt hier die Verachtung, etwas richtig zu finden, weil es Allah sagt, sondern in der mangelnden Empörung über diese Barbarei selbst bzw. in dieser Billigung. Dies enthält im Grunde die Vorstellung, dass es den Menschen schon recht geschieht, unendlich gefoltert zu werden, wenn sie nicht zum Islam überlaufen.
Genau diese Mordaufrufe und diese grundsätzliche Verachtung anderen gegenüber ist im Koran verankert. Attentäter missbrauchen daher nicht den Koran, wenn sie sich auf ihn berufen, sondern sie handeln gerade im Kontext dieser Religion.
Eine Parallele zum Christentum ist in der Tat gerechtfertigt, weil sich ähnliche Strukturen dort ebenfalls wiederfinden: So wäre das Christentum ansich auch heute noch verantwortlich, wenn jemand unter Berufung auf die Bibel eine vermeitliche Hexe umbringen würde, weil die Person eben glaubt, dass das richtig ist, was in der Bibel steht und dass dem Folge geleistet werden muss. Die tatsächlich moderate und teilweise an Verstand und Rationalität orientierte Auslegung der Bibel würde eine Zurechnung dieses Unrechts ebensowenig verhindern können, wie eine moderate Auslegung des Islam dies vermag.
Tatsächlich muss jeder wissen, der Mordaufrufe oder tiefgreifendste Verachtungen von Menschenrechten direkt oder indirekt verbreitet, dass dies auch die konkrete Gefahr insich birgt, irgendwann in die Realität umgesetzt zu werden.

Geert Wilders
Wer guten Willens ist, darf derartige Bösartigkeiten eben nicht verbreiten oder gutheißen! Geert Wilders hatte im Film „Fitna“ die Moslems aufgerufen, eben solche Passagen aus dem Koran einfach herauszureißen: Geerntet hat er dafür Morddrohungen.
Man kann Wilders ablehnen. Dann muss man aber erst recht die Streichung oder das Verbot der entsprechenden Passagen im Koran fordern.