Rohrstockzüchtigung durch Mixa?

Wilhelm Busch, Züchtigung im 19. Jahrhundert, Nachkolorierung Blog, Urheberrechtsfrei

Die Süddeutsche berichtet heute, ein weiteres Heimkind habe sich gemeldet, dass von Mixa verprügelt worden sein soll, allerdings soll es sich in diesem Fall um eine Rohrstockzüchtigung gehandelt haben. Anscheinend konnten Heimkinder nach Belieben gefoltert werden, weil niemand hingesehen hat und ihnen niemand glaubte.

Die Süddeutsche zitiert die 7. Zeugin, die auch unter Eid aussagen würde weiter: „Ich musste die Hose runter ziehen, mich über die Badewanne beugen und bekam dann fünf bis sieben Schläge auf das Gesäß“, … „Die ersten zwei Tage danach war es unmöglich, vernünftig zu sitzen vor Schmerzen.“

Ein Maß, dass man durchaus als sadistische Perversität bezeichnen kann.

Züchtigungen mit dem Rohrstock waren auch damals beim besten Willen nicht mit irgendeinem Erziehungsgedanken zu rechtfertigen. Abgesehen davon soll Mixa gar keine Erziehungsfunktionen in dem Heim wahrgenommen haben. Das Prügeln mit einem Stock ist heute mit Freiheitsstrafe von mindestens 6 Monaten Gefängnis bedroht. Mixas Taten dürften allerdings lange verjährt sein. Es geht allenfalls um die Klärung der moralischen Abgründe. Bisher bestreitet Mixa, überhaupt jemals Kinder geschlagen zu haben.

Die Kirche suspendiert nicht ihn nicht einmal. Welch Hohn für die Opfer. Welche Verantwortung im nachträglichen Umgang trägt der Durchschnittskatholik für seinen Verein?